Das Lernen und Spielen von Schach …
zeigt deutlich die Zusammenhänge von Intuition und intensivem Nachdenken und hilft spielerisch, die Denkprozesse zu entwickeln.
Daniel Kahnemann – Nobelpreisträger sagt: „Schnelles Denken und langsames Denken – das klingt paradox, aber so funktioniert unser Gehirn und zwar in Bruchteilen von Sekunden. Wir werden niemals immer und überall optimal handeln, wichtige Entscheidungen bleiben unsicher und fehleranfällig. Doch gibt es viele alltägliche Situationen, in denen wir die Qualität und die Folgen unserer Entscheidungen deutlich verbessern können.“
Schachtrainer
Als Internationaler Fernschachmeister und FIDE-Instruktor unterrichte und trainiere ich nun seit 2017 Kinder im Alter von 5 – 11 Jahren. Den Titel des Internationalen Fernschachmeisters erwarb ich 1997 bei einer Europameisterschaft und der 21. Weltmeisterschaft im Fernschach. Den Titel FIDE-Instruktor verlieh mir der Weltschachbund FIDE 2022 nach einer intensiven Ausbildung bei den Schachgroßmeistern Artur Jussupow und Uwe Bönsch.
Schachlehrer – wie es dazu kam
Im Herbst 2017 erreichte die Schachabteilung des FC Bayern München die Anfrage einer Münchner Grundschule, ob wir nicht jemanden hätten, der an einem Nachmittag einer Ganztagsklasse die Kinder in einer ArbeitsGruppe in die Welt des Schach’s einführen kann und will. Ich überlegte kurz und entschied, das mache ich. Im Foto oben: die Kinder meiner ersten Schach-AG.
Die pädagogische Arbeit empfinde ich als wertvoll und ich ließ mich auf dieses Vorhaben ein. Dazu holte ich mir den Rat und die Hintergrundunterstützung des FIDE Senior Trainer’s und Internationalen Meisters Roman Vidonyak. Er hatte sowohl schon ganze Schulklassen im Schach unterrichtet als auch Schachgroßmeister der Extraklasse trainiert und ist er für mich eine wichtige beratende Kompetenz-Institution.
Die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2022 für Kinder unter 10 Jahren in Düsseldorf
Im August 2022 vertraute mir der FC Bayern München die U10-Mannsachaft an, sie zur deutschen Meisterschaft für Vierermannschaften zu begleiten und zu betreuen. Es waren 4 Jungen und es war wegen der Ferien mitten im August nicht ganz das stärkste Team. Einige Kinder, darunter auch ein Mädchen, die hier auch hätten spielen können und sollen, waren mit den Eltern verreist in die Ferien. So fuhr ich mit Sascha, Fionn, Sinian und Linus nach Düsseldorf.
Wir starteten gleich mal damit, daß der gebuchte Reisezug der DB ausfiel, wegen Oberleitungsstörungen, und der FC Bayern München einen Mietwagen sponsorte. Nur so kamen wir noch rechtzeitig zum Turnier. Linus war aus meiner Schach-AG, die anderen drei kamen aus anderen Schulen und Gruppen. Es war ein großes Ereignis, beinahe ein Abenteuer für die jungen Schachkünstler.
Die Spielbedingungen standen stark unter dem Einfluß von Corona, es herrschte Maskenzwang für die Kinder am Brett. Die Spielfreude war dennoch riesig und es zeigte den jungen Schachmeistern in spe auch ihre Entwicklungsmöglichkeiten auf.
Ich selbst habe mit 20 Jahren eine deutsche Schach-Jugend-Meisterschaft gespielt, 1976 in Frankfurt. Ein Erlebnis, daß mir bis heute in lebendiger und guter Erinnerung geblieben ist. Ich denke, den Kindern wird es mit dem Schach-Event in Düsseldorf ähnlich gehen.